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Gerda Katz – ein Leben zwischen Hoffnung und Verlust
Die frühere Münzenbergerin Gerda Frumkin, geb. Katz, wäre in wenigen Wochen 100 Jahre alt geworden. Ihr Leben steht im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung der Stadt Münzenberg und des Freundeskreises Burg und Stadt Münzenberg anlässlich der Reichspogromnacht am 09.11.25. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr im Kulturhaus Alte Synagoge.
„Früher bin ich auf die Spitze des Turms geklettert und ließ mich steile Hügel herunterrollen. Es hat meine Eltern verrückt gemacht“. Soweit die Erinnerungen einer jungen Münzenbergerinnen an ihre wunderschöne Kindheit. Was danach kam, war grausam: Gerda Katz musste mit gerade einmal 13 Jahren ihre Heimat verlassen, floh 1938 vor dem Naziterror in die USA. Ihr Leben zwischen Hoffnung und Verlust steht im Mittelpunkt der gemeinsam mit dem Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg veranstalteten Gedenkfeier der Stadt Münzenberg zur Reichspogromnacht im Kulturhaus Alte Synagoge in Münzenberg. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 09.11.25 um 18:00 Uhr im Kulturhaus Alte Synagoge, Junkernhof 14, in Münzenberg statt. Einlass ist ab 17:30 Uhr.
Nach einleitenden Worten von Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer spüren Petra und Uwe Müller (Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg) dem Schicksal von Gerda Frumkin, geb. Katz, nach. Grundlage des Vortrags ist das Buch „THREE STARS IN THE NIGHT SKY, A REFUGEE FAMILY´S SEPARATION AND REUNION“ von Fern Schumer Chapman aus dem Jahr 2018. Für die musikalische Begleitung sorgen Reiner Mohr und Angelika Herrmann.
Durch die Fokussierung auf das Leben einer Münzenbergerin wollen die Veranstalter aufzeigen, wie brüchig das gesellschaftliche Leben auch in einer kleinen Stadt wie Münzenberg in Zeiten des Nationalsozialismus war. Dass dies auch heute wieder der Fall sein könnte, steht zu befürchten. Dem wollen der Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg und die Stadt entgegentreten. „Wir erhoffen uns die Teilnahme möglichst vieler Münzenbergerinnen und Münzenberger, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen für unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft, gegen Hass und Hetze“, so Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer und Uwe Müller (Vorsitzender Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg).